Die Geschichte von Linoleum
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1736 |
Erstmalige Verwendung von Wachs- oder Öltüchern als Bodenbelag; dafür werden Harz,
Teer, Spanischbraun, Bienenwachs und Leinöl gemischt, geknetet, gefärbt und heiß auf
Tücher oder Bleche aufgepreßt oder -gewalzt.
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1843 |
Erstmaliger Zusatz von Korkmehl.
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1860 |
In diesem jahr fällt dem Engländer Frederic Walton die zähe Elastizität und Wiederstandsfähigkeit
einer Ölhaut auf, die von einem Farbtopf abgerissen war. Er entwickelt daraus einen Bodenbelag, den er unter dem Namen
Linoleum (nach "Oleum lini", der lateinischen Bezeichnung des Haputrohstoffes Leinöl) unter der Nr 209/1860
als Patent anmeldet.
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1864 |
Gründung des ersten Linoleumproduzenten Walton, Taylor & Co, in Staines bei London.
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1882 |
Gründung der ersten deutschen Linoleumfabrik in Delmenhorst: German Linoleum Manufacturin Comp. Ltd
(ab 1896 Deutsche Linoleumwerke Hansa).
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1892 |
Gründung der Delmenhorster Linoleum-Fabrik "Anker-Marke" und der Linoleum-Fabrik
Maximiliansau "Adler-Marke".
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1898 |
Gründung der Bremer Linoleumwerke Delmenhorst "Schlüssel-Marke".
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1901-1914 |
Blütezeit des sogenannten Inlaid-Linoleums mit floralen Mustern, Bordüren und Ornamenten,
die zum Teil von bekannten Künstlern wie Josef Hoffmann, Peter Behrens und Bruno Paul entworfen wurden.
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1914-1918 |
Zusammenbruch der deuschen Linoleumindustrie, da sie von ihren ausländischen Rohstofflieferanten abgeschnitten wurde.
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1922 |
Die deutschen Linoleumproduzenten erreichen mit Fliesen-, Parkett-, Dielen- und Orientmustern das Vorkriegsvolumen.
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1926 |
Zusammenschluß von Hansa, Anker, Adler, Schlüssel und Germania zur Deutschen Linoleumwerke AG mit Sitz in Berlin.
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1928 |
Zusammenschluß der Deutschen Linoleum-Werke AG Berlin, Linoleum AG Giubasco und Linoleum Aktiebolaget
Forshaga zur Continentalen Linoleu-Union (CLU) in Zürich.
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1929 |
Beitritt von niederländischen Linoleumfabriken zur CLU.
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1939 |
Die Deutsche Linoleum-Werke AG scheidet zwangsläufig aus der CLU aus.
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1939-1945 |
Erneuter Zusammenbruch der deutschen Linoleumindustrie.
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1949 |
Versuchen die Linoleumhersteller mit den Verkaufsschlagern der früheren Jahre wieder Fuß zu fassen.
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1957 |
Einführung einer von Architekten konzipierten Kollektion.
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1965 |
Linoleum verliert gegenüber Stragula, Balatum, PVC-Belägen und Tufting-Teppichboden
zunehmend an Bedeutung.
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1968 |
Konzentration der DLW Linoleum-Produktion in Delmenhorst, alle anderen deutschen Hersteller haben die Fertigung eingestellt.
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1985 |
Im Zuge des wachsenden Umweltbewußtseins setzt die Renaissance des Linoleums ein.
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1987 |
Übernahme der Linoleumfabrikation im italienischen Narni durch die französische Sommer Gruppe.
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1995 |
Der Markt für Linoleum-Beläge entwickelt sich weiter expansiv, wobei die Nachfrage hauptsächlich aus dem Objektbereich kommt.
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